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Es werden Posts vom September, 2009 angezeigt.

Squatter Camp - illegale Huettensiedlung

Squatter Camp , man nennt es auch Informal Settlement , ist eine Erscheinung der Armut und nicht der Apartheit. Das muss richtig gestellt werden, denn auf so manchen Internet-Seiten wird darueber lamentiert, diese seien noch "aus Apartheitzeiten uebrig geblieben". Das kann nicht sein, denn so eine zusammengeschusterte Huette haelt nicht laenger als 10 Jahre und die freien demokratischen Wahlen fanden am  26. bis 29. April 1994 statt (zu alten Zeiten war es verboten, ausserhalb geschlossener Ortschaften eine Huette aufzustellen, diese wurden von der Polizei sofort beseitigt). Mit offenkundigen Mitleidsbekundungen sollte auch vorsichtig umgegangen werden, das kann von den einheimischen Menschen in den "falschen Hals gelangen", sprich: man beleidigt die Leute! Was schoen ist und was schrecklich, ist eher eine Sache der Perspektive und der Notwendigkeit - und zu sagen, eine Wellblechhuette sei schrecklich, der befindet sich im Irrtum, denn diese haben ein festes Dac

Sozialarbeit in Suedafrika

Mein Kommenta zum Artikel "Projektarbeit in Suedafrika" (www.bbv-net.de) Dieses Projekt ist nicht nur ein grosses Abenteuer, sondern auch eine immense Herausforderung. Sollten diese jungen Damen die Menschen dort richtig einschaetzen lernen, so werden sie feststellen, dass die Bewaeltigung der sozialen Probleme Suedafrikas eine ganze Armee von Sozialpaedagogen braucht! Laengst ist die Euphorie der Befreiung verflogen und es folgt die Ernuechterung: die Demokratie hat keine Jobs gebracht und auch nicht die Armut beseitigt, im Gegenteil, sogar noch verschaerft. Der Verfall der schwarzen Gesellschaft ist vorprogrammiert: durch AIDS stirbt die Eltern-Generation aus, es bleiben nur die Alten und die Jungen. 7 jaehrige Maedchen wohnen mit 3 kleineren Geschwistern in einer Huette und muessen diese versorgen. In den schwarzen Townships und Squatter-Camps (illegale Huettensiedlungen, die zu Apartheit-Zeiten verboten waren) erleben schon kleine Kinder fuerchterliche Dinge: Verge

Südafrika - das Leben

Wer das heutige Suedafrika verstehen will, sollte sich von einseitigen Schuldzuweisungen freimachen. Der Spruch "Die Weissen haben das und das falsch gemacht ...", was man auf vielen deutschen Web-Seiten lesen kann zeugt nur davon, dass solche Leute schlichtweg keine Ahnung davon haben, was es heisst, auf sich selbst gestellt in Suedafrika das taegliche Brot zu verdienen. Die einseitige Darstellung und Pauschalverurteilung von Menschen auf vielen deutschen Web-Seiten ueber Suedafrika haben mich daher dazu bewogen, eine moeglichst realistische Darstellung ohne Partei-Ergreifung zu versuchen. Ich bin es leid, staendig zu lesen: "Apartheit war schuld" - leider stimmt das nicht so! Auch wenn das vorangegangene System rassendiskriminierend war, so moechte ich daran erinnern, dass selbst in den USA die Rassentrennung erst in den 70er Jahren aufgehoben wurde, also zur Zeit der Gruendung des Apartheit-Staates Rassentrennung kein Frevel war! Ich kann mich auch noch dar

Der südafrikanische Staatspraesident Jacob Zuma

Herr Jacob Zuma wurde, als er das Amt des Fize-Praesidenten bekleidet hat, verdaechtigt, Korruptionsgelder im sogenannten staatlichen "Armsdeal" (Waffengeschaeft) empfangen zu haben. Es wurde diesbezueglich auch eine Kommssion eingesetzt und Gerichtsverfahren eroeffnet. Aber wie es bei suedafrikanischen Politikern nun einmal so ist, konnte oder wollte ihn niemand verurteilen. Herr Zuma war auch wegen der Vergewaltigung einer hiv-positiven lesbischen Frau angeklagt, wurde jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Frau (Tochter eines ANC Freiheitskaempfers) musste mit ihrer Familie ins Exil gehen, weil sie und ihre Familie in ihrem Heimatland Suedafrika Morddrohungen erhalten haben. Der amtierende damalige Praesident Thabo Mbeki entliess Herrn Zuma zwar aus seinem Amt, dieser hat es jedoch durch Beharrlichkeit, Populismus und Zusprache zum linken Fluegel des ANC geschafft, wieder Fuss zu fassen und wurde erst kuerzlich zum Staatspraesidenten gewaehlt. Herr Zuma e

Wenn Du die Kriminalität in Suedafrika nicht magst, dann geh doch einfach!

E-tv Nachrichten, vor ungefaehr 2 Jahren: Der suedfrikanische Sicherheitsminister hat eine Botschaft fuer die, die sich um die Kriminalitaet sorgen: „Hoert auf zu meckern,“ sagt Charles Nqagkula „ich habe die Nase voll von denen, die immerzu nur maulen.“ 50 Morde, 151 Vergewaltigungen und 347 Raubaubueberfaelle taeglich. Aber Charles Ngkula sagt, wir sollen die guten Seiten sehen. Und was immer ihr tut, beklagt Euch nicht bei ihm. „Sie meckern und meckern, ihr Gesicht ist blau vor Aerger und sie koennen negativ sein, wie sie wollen, ... oder sie verschwinden einfach aus diesem Land,“ kritisierte er im Parlament die Opposition. Passanten sagen zu dieser Aussage: „Mann, wie kann der Minister sowas sagen alles ist ausser Kontrolle, sie haben (den Kampf gegen die Kriminalitaet) verloren.“ „Wir muessen uns beschweren. Was sollen wir tun? Was erwartet er von uns?“ „Wir Suedafrikaner zahlen Steuern, wir sind hier zu Hause, warum sollten wir gehen?“ Link zum TV-Bericht Ich bin dem Aufruf gef

BBC exclusiv Bericht: "Johannesburg - Stadt des Verbreches"

Suedafrikanischer Sicherheits-Experte sagte im Jahr 1996 voraus: "Wenn die Regierung es dieses Jahr (1996) nicht schafft, die Kriminalitaet zu bekaempfen, werden wir folgendes Szenario sehen: Soeldner ("Dogs Of War") werden gegen Geld hereinkommen, um Gemeinden zu beschuetzen. Wir werden illegale Schnellgerichte erleben, Selbstjustiz und beispiellose Verbrechen, die von normalen Buergern begangen werden. Das bedeutet, die Buerger dieses Landes werden wieder traumatisiert sein. Ich glaube, wir haben nur noch dieses Jahr, um das aufzuhalten - mehr nicht. Wenn wir dieses Jahr nicht mit der Arbeit beginnen, wird sich der Gewalt-Zyklus steigern und das naechste Jahrzehnt wird die Hoelle in diesem Land sein. Wir erleben es vielleicht, dass die Regierung zu denselben drakonischen Massnahmen greift, wie die Apartheit-Regierung, Ausgangssperre und das Militaer auf den Strassen. So bekaempfte das alte Suedafrika die Kriminalitatet." Link zur Videoaussage (letzte Seque

Reisewarnung des Auswärtigen Amtes fuer Suedafrika

Das Auswaertige Amt gibt nur Reisewarnungen heraus, wenn "der Hut brennt" - also bitte die Ratschlaege befolgen: Link

Online-Berichte und Artikel ueber Kriminalitaet in Suedafrika

Handelsblatt: Mord an Fussballfunktionär Südafrika ächzt unter Kriminalität zum Artikel Magazin Fokus: Kriminalität ruiniert den Ruf (von 2007) zum Artikel n-tv: Gangs werden immer dreister, sie trauen sich bis in die Shopping Center vor. Bei einem Geldtransporter-Ueberfall schossen die Gangster scharf. Resultat: Kopfschuesse fuer die Geldboten - einer starb sofort. August 2009: "Innerhalb von nur einer Woche überfielen Räuber allein im Großraum Johannesburg neun Einkaufszentren. Die Opferbilanz: Drei Tote, sechs Verletzte." zum Artikel

Der Spiegel: Deutsche in Kapstadt ermordet - Meine Reisewarnung

Artikel in "Der Spiegel", 22. August 2009 Wenn ich nur daran denke, was zur Fussballweltmeisterschaft dort los sein wird, graust es mir! Deshalb kann ich jedem nur raten: seht euch die Spiele im Fernsehen an, fahrt nicht nach Suedafrika. Man kann dort nicht unbehelligt auf der Strasse gehen! Und wenn man sich auch nur in gesicherten Bereichen aufhalten wuerde - nein, tut es nicht, denn die Kriminellen trauen sich auch dort hin, warum? Weil die Sicherheitsdienste keine Waffen tragen duerfen und weil die Polizei zu langsam reagiert, um Verbrecher zu stellen. Man kann auch in den Kugelhagel eines Geldtransporter-Ueberfalles geraten oder in einem der zahllosen bewaffneten Raubueberfaelle auf die Supermaerkteb und Geschaefte. Des weiteren garantiert die FIFA (lt. eines TV-Berichtes in der ARD vor einigen Monaten) die Sicherheit der WM-Besucher NUR und ausschliesslich in den Stadien und direkt um das Stadion herum. Sind die Spiele vorbei, seid ihr allein auf Euch gestellt!

Suedafrika - die Heimat des Verbrechens

Betroffene, Zivilisten, Aerzte, Polizisten und Politiker reden ueber die Kriminalitaet und ihre Ursachen in einem Video Kurzbeschreibung: Zitat eines Arztes in der Notaufnahme: "So ist es hier immer, wir versorgen Patienten, machen den Wartebereich leer und fuenf Minuten spaeter ist er genauso voll wie vorher. Tag fuer Tag, rund um die Uhr." Zitat eines Mitarbeiters innerhalb der Polizei: "Die Mehrheit der Bevoelkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, Verbrecher haben nur eine 50% ige Chance, jemals gefangen zu werden, es gibt keine Todesstrafe. Wird jemand verurteilt, bekommt er circa 7 Jahre Gefaengnis und muss schliesslich nur 5 Jahre absitzen. Verbrechen in Suedafrika lohnt sich." Zitat eines hellhaeutigen Gefaengnis-Insassen: "Meine Eltern waren wohlhabend und als sie gestorben sind, bin ich in die Stadt gegangen. Dort hatte ich keine andere Moeglichkeit an Geld zu kommen, als kriminell zu werden. Wenn ich aus dem Gefaengnis entlassen werde und

Bewaffneter Raubueberfall auf einen Supermarkt

Die Aufzeichnung einer Ueberwachungskamera an den Kassen eines Supermarktes: Zuerst werden die Kassiererinnen von Bewaffneten ueberfallen - danach geht man zum Tagesgeschaeft ueber als sei nichts gewesen: Hier das Video

Der Grosse Land-Skandal (wie die neuen Besitzer mit Elite-Farmen umgehen)

Hier ein paar Zitate und Uebersetzungen aus dem Bericht der ersten Seite: "Sprich in diesem Teil der Welt bloss nicht ueber Logik." So erklaerte Pionier Farmer Mike Amm, als er auf seine Kleinfarm, hoch in den Bergen in der Naehe von Tzaneen, zu ging. Er war einer von sieben Farmern, die ihre Farmen, gelegen in diesem wunderschoenen Tal, an das Ministerium fuer Landangelegenheiten fuer Rueckerstattungszwecke verkauft hatten. Ueber die letzten zwei Jahre beobachtete er mit Bestuerzen, wie die Farmen zerbrachen und verfielen, die er und seine Familie ihr Leben lang aufgebaut hatten, bis zu dem Tage, als sie unter gerichtliches Management gestellt wurden. Das Wort 'Management' is eigentlich eine Fehlbezeichnung, weil auf diesen Farmen nichts passiert. Eine von Amm's Farmen, 'Murlebrook' war ein 1a-Hersteller von Avocados, Mangos, Paw Paws, Bananen, Zitrusfruechten und Macadamia Nuessen. Amm zeigt uns seine dicke Akte, die ueber das Debakel des Ablebens

Amerikanischer Tourist im Entfuehrungsdrama

Von Alex Eliseev und Beauregard Tromp, Mittwoch,26.08.2009 Beim Transfer per Minibus eines Reiseveranstalters vom OR-Tambo-Flughafen (ehemals Jan-Smuts Flughafen) zu einer Lodge in der Naehe von Sun City, wurde ein aelterer amerikanischer Tourist Opfer einer Geiselnahme durch eine Entfuehrer-Gang. Die Geiselnahme dauerte laenger als ein halbe Stunde, Tourist und Fahrer kamen mit einem Schrecken davon. Nachdem die Enfuehrer sich aus dem Staube machten, weil sie den Verfolgungssender des Fahrzeugs nicht herausreissen konnten, brauchte die Polizei zum Tatort laenger als eine halbe Stunde. Die Polizei untersucht die Verspaetung. Heinrich Kaiser, Mitarbeiter des Reiseveranstalters, bekraeftigte jedoch seine Anschuldigung, da sieben Polizeiwagen am Tatort auf der R21-Autobahn (Flughafen-Autobahn) vorbei fuhren, ohne auf Kaisers Winkzeichen zu reagieren. Der deutschstaemmige amerikanischeTourist Harmtut Dettler landete in Suedafrika ungefaehr vor einer Woche und flog mit einem Fre