Muti - Zauberglaube und Ritualmord

Bedeutet in der Zulu-Sprache: Baum/Strauch
Als Muti bezeichnet man im Suedafrikanischen Englisch, in Afrikaans, umgangssprachlich und in der Zulu-Medizin die traditonellen Heilmethoden, die durch "Traditional Healers" oder "Sangomas" (Geisterbeschwoerer/in) ausgeuebt werden.
Bestandteile der Muti-Medizin werden hauptsaechlich aus Fruechten, Blaettern, Rinden und Wurzeln von Baeumen und Straeuchern gewonnen. Aber auch die artenreiche Flora und Fauna, sowie Mineralien, Erde und tierische Produkte werden zur Medizingewinnung herangezogen.
Die Bezeichnung Muti ist in den letzten Jahren in den Blickfeld suedafrikanischer Medien gerueckt, weil zunehmend Menschen getoetet wurden, um ihnen Organe und Koerperteile entnehmen zu koennen.
Dabei werden den Koerperteilen eine bestimmte magische Wirkung zugeschrieben, zB Gesundheit, Kraft, Glueck im Geschaeftsleben, Potenz.

Des weiteren ist es in den schwarzen Volksgruppen ueblich, Jungen, die in das Pubertaetsalter eintreten, in "Initiation Schools" (Mannwerdungsschulen) einzuweisen, um sie auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Dabei werden Jungen meist unter unakzeptabel unhygienischen Umstaenden (in der freien Natur) und mit stumpfen Messern ohne Betaeubung beschnitten. Des weiteren muessen Pruefungen abgelegt werden, u.a. Uebernachtungen in der Wueste im Winter, Pruegelstrafen, Aufgaben in der freien Natur erledigen. Jedes Jahr kommt es hierbei zu Unfaellen und Infektionen mit oft toedlichem Ausgang.

Um solchen Praktiken einhalt zu gebieten, wurde das "The South African Traditional Health Practitioners Act" (Suedafrikanisches Naturheilkundlergesetz) verabschiedet. Die Organisation der Naturheilkundler erfolgt in Vereinigungen und ist derzeit im Aufbau.

Jedoch ist es durch die Groesse und Unuebersichtlichkeit des Landes und der mangelnden Verwaltung und Kontrolle bisher nicht gelungen, Missbrauch zu bekaempfen.
  

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