Handel mit menschlichen Körperteilen - Sangoma und Muti

Der Handel mit menschlichen Körperteilen ist ein dunkles Kapitel Afrikas. Durch die Demokratie und  Redefreiheit in Südafrika kann hier nun auch aufgearbeitet werden. Ich erspare mir hier Übersetzungen, da mich Berichte über die Einzelheiten sehr aufwühlen.

Meistens geht es um Jungen und Mädchen, denen lebend Körperteile wie Kopf, Augen, Lippen, Finger, Penis, Hoden, Schamlippen, Brustwarzen, Augenlider entfernt werden, ums sie an einen traditionellen Medizinmann (Sangoma) zu verkaufen.
Das ist keine Erscheinung der Armut, vielmehr ein Jahrhunderte alter Irrglaube, menschliche Körperteile können Kräfte auf eine andere Person übertragen. Dabei gibt es eine geglaubte Hierarchie der Wirksamkeit: je jünger das Opfer, je weißer die Haut, umso größer die Wirkung.

Ich kann mich noch gut an einen Fall im Osten Pretorias erinnern, als einem vierjährigen Mischlingmädchen Augenlider, Schamlippen und Brustwarzen abgeschnitten wurden, um diese Körperteile in das Mauerwerk eines Friseur-Salons einzuarbeiten. Sie sollten Glück für das Geschäft bringen.
Den Leichnam fand man ein paar Tage nach Verschwinden an den Ufern eines Flusses. Es dauerte fast ein Jahr, bis man den Täter fassen konnte.

Auch öfters hörte ich in den Lokalnachrichten von toten Jungen, die mit entfernten Genitalien gefunden wurden. Ein barbarisches Verbrechen ohnegleichen, dem meiner Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Deshalb denke ich, dass wir, die erste Welt, mit all unserem Wissen über Pädagogik und Psychologie in Afrika helfen müssen, um dieses menschliche Leid zu beenden. Die Menschen Afrikas leiden unter vielen Traumata und es ist keine wirtschaftliche und menschliche Entwicklung möglich, wenn Generationen über Generationen mit denselben Problemen konfrontiert werden. Sie selbst scheinen nicht die dringende Notwendigkeit zu sehen, hier etwas wirksames zu tun. Hat der Sangoma doch eine allumfassende Macht und Akzeptanz über sein Wirken. Zwar werden von den offiziellen Sangoma-Organisationen diese Verbrechen stets öffentlich verachtet, jedoch hat das keine durchschlagende Wirkung auf die Verbrecher und die Regierungen (Südafrika, Mosambiqze, Tanzania ... ), den Handel mit menschlichen Körperteilen zu bekämpfen.

http://traffickingbodyparts.blogspot.com/

Ich frage mich, wo hier UNICEF ist oder Amnesty International. Wie unwichtig sind Kinder, dass da weggesehen wird, dass dieses Problem nicht endlich mit höchster Priorität behandelt wird.

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